Jazzology am 18.9.06
Schon wieder Neuvorstellungen...
Jazz Pistols - Live
Einfach liegengeblieben unter einem kleinen Stapel von Neuerscheinungen aber wiedergefunden und durchaus spielenswert ist die aktuelle CD der Jazzpistols.
Die drei Jungs von der Bergstraße habe ich schon lange im Auge bzw. im Ohr, sie machen nach wie vor erfrischenden Jazzrock - live kommt das natürlich besonders prächtig - wie im Schloss-Keller zu Darmstadt. Dort wurde diese CD live im Jahr 2005 eingespielt.
Abgesehen von drei Klassikern von Zawinul, Shorter und Pastorius stehen nur Eigenkompositionen auf dem Programm und die brauchen sich wahrlich vor den großen Altvorderen nicht zu verstecken. Herausragend das 14-minütige "Special Treatment", in dem die drei Herren sich in ausschweifenden Improvisationen suhlen.
Quadro Nuevo - Tango Bitter Sweet
Ausgesprochen positiv fallen mir immer wieder CDs auf, bei denen auch aufs Äußere geachtet wird - sprich eine originelle oder wenigstens nicht schlampig produzierte Hülle den Silberling umfängt. Die CD von Quadro Nuevo ist als kleines Büchlein gestaltet, gedruckt auf ordentlichem Papier mit schönen Fotos. Die Texte sind in Deutsch, English und Französisch verfasst - den Platz hat die Gruppe also auch benötigt.
Zugegeben, die Hülle allein macht es nicht und muss es es glücklicherweise auch nicht...
Das Quartett mit Mulo Francel (Saxofone, Klarinetten), Robert Wolf (Gitarre), Andreas Hinterseher (Akkordeon, Bandoneon, Vibrandoneon) und D. D. Lowka (Kontrabass, Percussion) existiert seit rund 10 Jahren und hat sich dem Tango verschrieben. Damit balancieren sie am äußersten Rande des Jazz aber unter diesem Begriff lässt sich ja allerlei subsummieren. Und gelegentlich tut man es ja auch gerne, wenn wie auf dieser CD, der Tango so zupackend, voller Spielfreude und Experimentierlust präsentiert wird.
Tatsächlich wird nicht nur Tango gespielt, da schimmert auch mal eine Samba durch und wie ist eigentlich der Säbeltanz von Khatchaturian einzurodnen? Lateinamerikanisch inspiriert bleibt die Musik allerdings allemal - allerdings stammen sämtliche Melodien der CD aus Europa. Eigenkompositionen und ein Spektrum von Gilbert Becaud über Michel Legrand bis hin zu Rezso Seress' "Gloomy Sunday" - vermutlich dem einzigen Jazzstandard aus Ungarn. Selten hat man die Bandbreite von tiefster Melancholie bis zu fast schon hoffnungsschimmernder Ausgelassenheit in diesem schönen Titel gehört.
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Jazz Pistols - Live
Einfach liegengeblieben unter einem kleinen Stapel von Neuerscheinungen aber wiedergefunden und durchaus spielenswert ist die aktuelle CD der Jazzpistols.
Die drei Jungs von der Bergstraße habe ich schon lange im Auge bzw. im Ohr, sie machen nach wie vor erfrischenden Jazzrock - live kommt das natürlich besonders prächtig - wie im Schloss-Keller zu Darmstadt. Dort wurde diese CD live im Jahr 2005 eingespielt.
Abgesehen von drei Klassikern von Zawinul, Shorter und Pastorius stehen nur Eigenkompositionen auf dem Programm und die brauchen sich wahrlich vor den großen Altvorderen nicht zu verstecken. Herausragend das 14-minütige "Special Treatment", in dem die drei Herren sich in ausschweifenden Improvisationen suhlen.
Quadro Nuevo - Tango Bitter Sweet
Ausgesprochen positiv fallen mir immer wieder CDs auf, bei denen auch aufs Äußere geachtet wird - sprich eine originelle oder wenigstens nicht schlampig produzierte Hülle den Silberling umfängt. Die CD von Quadro Nuevo ist als kleines Büchlein gestaltet, gedruckt auf ordentlichem Papier mit schönen Fotos. Die Texte sind in Deutsch, English und Französisch verfasst - den Platz hat die Gruppe also auch benötigt.
Zugegeben, die Hülle allein macht es nicht und muss es es glücklicherweise auch nicht...
Das Quartett mit Mulo Francel (Saxofone, Klarinetten), Robert Wolf (Gitarre), Andreas Hinterseher (Akkordeon, Bandoneon, Vibrandoneon) und D. D. Lowka (Kontrabass, Percussion) existiert seit rund 10 Jahren und hat sich dem Tango verschrieben. Damit balancieren sie am äußersten Rande des Jazz aber unter diesem Begriff lässt sich ja allerlei subsummieren. Und gelegentlich tut man es ja auch gerne, wenn wie auf dieser CD, der Tango so zupackend, voller Spielfreude und Experimentierlust präsentiert wird.
Tatsächlich wird nicht nur Tango gespielt, da schimmert auch mal eine Samba durch und wie ist eigentlich der Säbeltanz von Khatchaturian einzurodnen? Lateinamerikanisch inspiriert bleibt die Musik allerdings allemal - allerdings stammen sämtliche Melodien der CD aus Europa. Eigenkompositionen und ein Spektrum von Gilbert Becaud über Michel Legrand bis hin zu Rezso Seress' "Gloomy Sunday" - vermutlich dem einzigen Jazzstandard aus Ungarn. Selten hat man die Bandbreite von tiefster Melancholie bis zu fast schon hoffnungsschimmernder Ausgelassenheit in diesem schönen Titel gehört.
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