Schindelbecks Jazz Blog

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Sonntag, Oktober 23, 2005

GEMA Hoax

Hoax - aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie:

Ein Hoax (englisch für Jux, Scherz, Schabernack; auch Schwindel) bezeichnet im Deutschen eine Falschmeldung, die sich per E-Mail oder Instant Messenger verbreitet, von vielen für wahr gehalten und daher an viele Freunde weitergeleitet wird.

Derzeit sind einige Musiker wegen folgender mail beunruhigt:

'WARNUNG AN ALLE MUSIKER !' bitte an alle Musiker weiterleiten.

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"Die G E M A hat arbeitslose Rechtsanwalte beauftragt, die Webseiten

zu kontrollieren auf unangemeldete Horproben. Uns, sowie einen meiner Mitmusiker hat es schon erwischt! Die Strafen sind unverhaltnismäßig hoch und belaufen sich auf ca. 25.000.- Euro und mehr je nach dem wie lange ihr schon Demos auf der HP habt und wie viele Male diese angeklickt wurden und heruntergeladen wurden! Reine Abzocke!!! Also meldet rechtzeitig an und macht das publik, damit nicht mehr von uns pleite gemacht werden!!!

Die Titel auf der Website mussen bei der GEMA angemeldet und durfen nicht zum runterladen sein! (rechte Maus), sondern mussen gestreamt angeboten werden und nicht langer als 45 Sek. Lang!!!

Auch wenn es eigene Titel sind!!! Schickt diesen Newsletter oder einen eigenen an alle Musiker, Sanger, Agenturen, die Ihr kennt und warnt sie!!!"
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Die gute Nachricht: es handelt sich um einen Hoax.

Die schlechte Nachricht: wie bei vielen Hoaxes hat diese Nachricht einen realen Hintergrund.

Unwahr ist nach meinen Kenntnisstand, daß tatsächlich Musiker in der behaupteten Form belangt wurden.

Real ist allerdings, daß es allzu viele Anwälte gibt die tatsächlich nichts besseres zu tun haben als sich im Web herumzutreiben und fragwürdige Abmahnungen zu verschicken um auf einfache Art ihr Geldsäckel zu füllen. (Ein Link dazu: www.abmahnwelle.de)


Wahr ist auch, daß seitens der Gema jeder Soundschnipsel auf Websites - Musiker hin oder her - kostenpflichtig ist.

Die Gema ist damit leider eine Musikverhinderungs-Organisation, die gegen die Interessen ihrer Mitglieder arbeitet. Es wäre einfach seitens der Gema Soundclips bis z.B. 60 Sekunden für Website-Betreiber oder Musiker kostenfrei zu halten.

Dann würde die Gema zwar Gebühren verlieren aber den Musikern und dem Musikgeschäft insgesamt wäre damit geholfen. Schließlich ist kein Mensch nur an Probeschnipseln interessiert und im besten Fall verleitet das Hören eines Soundclips eben doch auch einmal zum Kauf.

Solange bei der Gema nur Bürokraten und saturierte Musiker das Sagen haben wird sich an der aktuellen Situation jedoch wohl nichts ändern.


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